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Bühne, Frei? KUBUZZ Connects | Dialoge über Stolperfallen und Rückenwind

KUBUZZ Connects
Darstellende Künste
Netzwerken
Austausch

Am Freitag, den 13. Mai dreht sich im FUX auf dem Alten Schlachthof in Karlsruhe alles um die Bühne: KUBUZZ konzipiert im Rahmen des KreativStart-Kongresses des K³-Büro Karlsruhe einen Tag rund um die Darstellenden Künste. Dabei geht es um die Herausforderungen, die die Bühne mit sich bringt, aber auch um die Momente, die einem als Freischaffende*r Rückenwind geben.

Bühnen-Expert*innen berichten an diesem Tag aus ihrem reichen Erfahrungsschatz und stehen euch für Fragen und Gespräche zur Verfügung:
Der international gefeierte Komponist Ludger Vollmer wird verschiedene Optionen beleuchten, wie man vom Musik-Schreiben leben kann. Der Intendant des erfolgreichen, freien Theaters Lindenhof in Melchingen, Stefan Hallmayer, wird über die Schwierigkeiten und Chancen sprechen, im ländlichen Raum Kultur zu schaffen. Raffaele Irace, Künstlerischer Leiter des Gallus-Theaters Frankfurt im Bereich Tanz und Performance, beleuchtet die freie Szene im Tanz. Und Jennifer Münch und Ralph Hönle präsentieren die Arbeit und die Vorteile einer Vernetzung in der GDBA – auch für freischaffende Künstler*innen.

Während der Veranstaltung gibt es viel Raum für die Vernetzung untereinander und einen Austausch mit den Expert*innen.

Die Veranstaltung findet am 13.5.2022 im FUX Karlsruhe auf dem Gelände des Alten Schlachthofs von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr statt und ist für alle interessierten Künstler*innen kostenfrei.


Programm

GDBA: Eine Künstler*innen – Gewerkschaft setzt  sich auch für die Freischaffenden ein.

10.30 Uhr | Jennifer Münch & Ralph Hönle über die Vorteile einer gewerkschaftlichen Vernetzung

Wozu eine gewerkschaftliche Organisation der Bühnenkünstler*innen? Die Bezeichnung des Tarifvertrages der meisten subventionierten Bühnen, der Normalvertrag Bühne, suggeriert als „NV Solo“ eher das Bild des Einzelkünstlers/der Einzelkünstlerin bzw. der Einzelkämpfer*in. Wie relevant ein gewerkschaftlicher Zusammenschluss für Bühnenkünstler*innen gerade heute ist, soll der kurze Impulsvortrag zeigen.

Die GDBA – die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger hat seit ihrer Gründung 1871 das Ziel, die Situation der Bühnenangehörigen stetig zu verbessern. Gerade die Situation der Freischaffenden an den Theatern ist nicht erst durch die Pandemie in den Fokus gerückt; zunehmend stellen Gastverträge und Werkverträge, also kein „festes“ Arbeitsverhältnis, die Regel dar.

Über die Referent*innen

Jennifer Münch wurde in Heidelberg geboren. Sie ist ausgebildete Schauspielerin, Theaterpädagogin und Fernstudierende am Institut für Kultur- und Medienmanagement Hamburg. Theaterengagements führten sie quer durch Deutschland und Österreich. Set 2015 arbeitet sie zudem als Illustratorin und Theaterpädagogin und entwickelt Workshopformate für Zivilcourage und den interreligiösen Dialog. Sie ist Sprecherin der Heidelberger KünstlerInnenversammlung, ein Zusammenschluss hauptberuflich freischaffender Heidelberger Künstler*innen. Seit 2019 ist sie gewählte Beisitzende für die Freischaffenden beim Landesverband Baden-Württemberg der GDBA-Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger.
Nachdem Ralph Hönle 1990 ein Jahr lang als Bühnentechniker am Landestheater Tübingen angestellt war, wurde er Inspizient am selben Haus. Seit 2014 ist er zudem Personalratsvorsitzender. Seit 2019 ist Ralph Hönle Vorsitzender des Inspizienten-Netzwerks e.V. und seit 2021 Landesvorsitzender der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger in Baden Württemberg.

Förderung, Wettbewerbsjumping oder Auftragshonorar: Wie man vom Komponieren leben kann

11.15 Uhr | Impulsvortrag von Komponist Ludger Vollmer

Ludger Vollmer gibt einen Einblick in seinen Alltag als freischaffender Komponist. Sollte der Komponist schreiben, wozu er Lust hat, oder gibt es ästhetische Grenzen? Wer entscheidet das? Sollte er sich um Publikum und Aufträge bemühen oder dem künstlerischen Mainstream folgen? Sollte er den Anspruch haben, von seiner Kunst (gut) zu leben, und wie kann er das realisieren?

Über den Referenten

Der International erfolgreiche Komponist Ludger Vollmer studierte zunächst Violine, Viola und Komposition in Weimar und Leipzig und war im Anschluss bis 1994 als Orchestermusiker tätig. Seither ist er als freischaffender Komponist und Musiker tätig. Bis 2018 hatte er verschiedene Lehraufträge inne. Es folgten Studienaufenthalte und Stipendien in Norwegen, der Türkei, in Israel und Griechenland. In seiner kompositorischen Tätigkeit hat er einen Schwerpunkt auf das Musiktheater gesetzt mit Aufführungen seiner Opern in Wien, Bremen, Stuttgart, Köln , Karlsruhe, Nordhausen, Darmstadt, Regensburg, Hagen, Freiburg, Weimar, Hamburg und Kiel u. A.). Zudem Komponiert Ludger Vollmer Kammermusik, Orchesterwerke, Film- und Schauspielmusik und ist ebenfalls im Bereich der Elektroakustik tätig. Ludger Vollmer ist Vorsitzender des Deutschen komponistenverbands, LV Hamburg; Präsident des Landesmusikrats Hamburg. Seiner Werke werden durch SCHOTT Music GmbH&Co. KG verlegt.

Bühne, Frei? Podiumsdiskussion

13.15 Uhr | JENNIFER MÜNCH, RALPH HÖNLE, LUDGER VOLLMER, RAFFAELE IRACE, STEFAN HALLMAYER

Alle Expert*innen des Tages kommen in einer Podiumsdiskussion zusammen und werden für darstellende Künstler*innen relevante Themen aus ihrer Perspektive erörtern und miteinander diskutieren. Selbstverständlich gibt es hier auch die Möglichkeit für das Plenum sich an der Diskussion zu beteiligen.

Wie bekomme ich eine Bühne für mein Programm?

15.45 Uhr | Impulsvortrag von Raffaele Irace

Was erwartet eine Bühne von freien Künstler*innen im Bereich Tanz? Wie kann ich mein Programm anbieten, dass es auch gesehen wird? Auf was kommt es im professionellen Umgang an. Raffaele Irace hat die freie Tanzszene aus den verschiedensten Blickwinkeln erlebt und kann in seiner Position als Programmdirektor für Tanz und Performance des Gallus Theaters Frankfurt klare Antworten auf diese Fragen geben.

Über den Referenten

Raffaele Irace ist Programmdirektor für Tanz und Performance am Gallus Theater in Frankfurt am Main und Gründer des Tanzfestivals „Solocoreografico“. Sein besonderes Interesse gilt der Erforschung von Tanz in seinen verschiedenen Aspekten und Ausdrucksformen und der Entwicklung von künstlerischen Formaten zur internationalen Vernetzung von Tanzschaffenden. Irace hat Choreografien für die Bereiche Tanz, Oper und Theater entwickelt und ist in mehreren weltweiten Kompanien als Ballettmeister aktiv. Weiter war er selbst als Tänzer in verschiedenen Kompanien aktiv. Zuletzt war er Assistent von Jacopo Godani und Koordinator der Frankfurt Dresden Dance Company.

Heimattheater für die Welt und Welttheater für die Heimat
– Freies Theater jenseits der Metropolen –

17.00 Uhr | Impulsvortrag von Stefan Hallmayer, Intendant Theater Lindenhof

Das Dorf Melchingen auf der Schwäbischen Alb hat 936 Einwohner und ein eigenes Theater. Die nächste größere Stadt Reutlingen ist 20 km entfernt. Das Theater Lindenhof schreibt aber dennoch, oder gerade deswegen, seit dem Gründungsjahr 1981 eine kaum vergleichbare Erfolgsgeschichte. Mit 350 Aufführungen im Jahr, ca. 200 in Melchingen und 150 auf Tour, und über 45.000 Zuschauer jährlich (das sind die Kennzahlen vor der Coronazeit), hat es sich zu einem kulturellen Leuchtturm auf der Schwäbischen Alb entwickelt. “Die Geschichte unseres Theaters ist bestimmt durch fortwährenden Wandel und durch ständige Veränderungen auf allen Ebenen, bei gleichzeitiger großer personeller Konstanz. Der Lindenhof ist ein permanentes Transformationsprojekt. Allein auf der strukturellen Ebene entwickelten wir uns von der Initiative zum Verein, zu zwei Vereinen und schließlich zur Stiftung“, sagt Gründungsmitglied Stefan Hallmayer der mittlerweile Intendant und Stiftungsvorstand der Unternehmung ist. Stefan Hallmayer gibt Einblicke in die Geschichte, Arbeitsweise und Struktur der freien Bühne und zeigt die Schwierigkeiten aber auch die Chancen und Freiräume des Kulturschaffens in der so genannten „Provinz“.

Über den Referenten

Stefan Hallmayer gründete 1981 das Theater Lindenhof Melchingen. Nach zahlreichen Theaterprojekten im In- und Ausland absolvierte er seine Schauspielausbildung, u. a. bei Yoshi Oida, Zygmunt Molik, Pino Capitani, und eine Ausbildung zum Clown bei Avner Eisenberg und Johannes Galli. Seit den 1990er Jahren ist er wieder Ensemblemitglied und Regisseur am Theater Lindenhof, seit 1999 in der Geschäftsleitung und seit 2010 Intendant des Hauses.